Der Olympiasieg von Hannah Neise zählte zu den größten Sensationen der Winterspiele in Peking. Die deutsche Skeletonfahrerin hatten weder die Medien noch Experten oder Konkurrenten auf der Rechnung, doch sie sicherte sich souverän die Goldmedaille. Für DIE WELT (20.02.2022) war die aus dem Sauerland stammende Neise "eine der überraschendsten Gewinnerinnen dieser Spiele". Zuvor hatte die 21-Jährige zwei vierte Plätze in Weltcupwettbewerben, den Titel der Junioren-Weltmeisterin 2021 sowie Silber bei den Olympischen Jugendspielen 2016 als beste Leistungen in ihrer Erfolgsstatistik stehen.
Laufbahn
Durch Zufall zum Skeleton
Durch Zufall zum Skeleton Der kuriose Ausgangspunkt der Karriere von Hannah Neise war eine nicht erledigte Englisch-Hausaufgabe und eine deshalb erforderliche Unterschrift ihrer Eltern. Da sie diese nicht vorzeigen konnte, meldete sich die damals zwölfjährige Schülerin der Realschule in Schmallenberg (Hochsauerland) spontan zu einer Sichtung, bei der Scouts aus dem 20 km entfernten Winterberg an der Schule interessierte Nachwuchstalente suchten (vgl. u. a. www.stuttgarter-zeitung.de, 13.2.2022). Zwar gehörte Neise anfangs nicht zum Kreis der Auserwählten (vgl. Hbg. Abl., 14.2.2022), doch schließlich wurde ihr Skeleton-Talent doch erkannt und so wechselte sie an das vom Olympiastützpunkt Westfalen betriebene Sportinternat in Winterberg.